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Schwerpunkte meiner Forschungsaktivitäten

Kinder & Kindheit

Sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung versteht sich als interdisziplinäres Forschungsfeld, dass sowohl Kinder als auch die Ausgestaltung und den Wandel der Lebensphase Kindheit ins Zentrum rückt. Kinder als aktiv Handelnde und Forschung als Forschung mit Kindern und nicht nur über sie zu verstehen, spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die Reflexion der generationalen Ordnung und das Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern. Speziell die Familien-, Medien- und Stadt-Raum-Kindheit wecken hier mein Interesse, da sie quer zu anderen inhaltlichen Schwerpunkten meiner Arbeit liegen.

In meiner Dissertation zu "Kinderräumen-Raumkindheit" verfolge ich unter anderem das Ziel, Kinder als Stadtbewohner*innen ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Stadt & Raum 

Wir (er-)leben Raum im alltäglichen Handeln:
Wir sind irgendwo; wir stellen räumliche Bezüge im Erzählen her; Raum ist stets Kontext und Bedingung unseres Handelns.
Dabei sind nicht nur physische Orte, sondern soziale Räume relevant: Sozialer Raum und Räumlichkeit sind Bedingungen sozialen Handelns und werden durch soziale Prozesse aus-gestaltet. Raumsoziologische Fragestellungen, die mich interessieren, gehen von subjektiv geschaffenen, gestalteten und gestaltbaren sowie angeeigneten Räumen aus.
Raum ist nicht nur, sondern Raum wird gemacht.

Städtische Räume und urbanes Leben zu erkunden sind Grundpfeiler einer als heterogen bezeichneten Stadtforschung, in welcher sich unterschiedliche Perspektiven auf Stadt und Raum versammeln. In Stadtforschungen versuche ich (sowie meine Kolleg*innen der Sektion Stadtforschung der ÖGS) eine problembezogene Bearbeitung aktueller Themenfelder, um sich gesellschaftlichen Herausforderungen in interdisziplinären Teams zu stellen. Eines dieser gegenwärtig wichtigen Forschungsfelder unterm dem Stichwort der sozialökologischen Transformation von Städten stellt urbane Hitze in der Stadt dar.

Qualitative Methoden

Soziale Phänomene verstehen, in die Tiefe gehen, den Einzelfall zerlegen und rekonstruieren: Qualitative Zugänge lassen mein Forscherinnenherz schneller schlagen, bieten sie meiner Meinung nach detaillierte, spannende und nachvollziehbare Ergebnisse. Die Art und Weise wie qualitative Methoden angewendet werden, die face-to-face Arbeit mit Forschungssubjekten, aber auch der lange Weg der Erkenntnisproduktion mittels interpretativer Analyseverfahren weckten bereits im Studium mein Interesse und sind der rote Faden meiner Tätigkeiten in Lehre und Forschung.

Aus der Perspektive der Menschen und nicht nur „über“ sie zu forschen verlangt oftmals nach partizipativen Zugängen, die ich  häufig verfolge. Neben der Vielfalt qualitativer Zugänge, setze ich daher auf neuere visuelle Zugänge wie z.B. Kinderzeichnungen und Bilder von und zu Räumen, die anderweitige Daten generieren und verschiedene Datensorten ermöglichen. Ein Beispiel findet sich im Familien- und Kindheitsforschungsprojekt SMiLE, wo partizipativ gestaltete Concept Cartoons mit Kindern entworfen und diskutiert wurden, um die kindliche Sichtweisen auf elterliche Trennungsprozesse aufzuzeigen.

Inter- und Transdisziplinarität

Interdisziplinarität ist möglich indem wir uns der eigenen Disziplinarität zwar bewusst sind, diese aber dennoch mit weiteren Perspektiven und Denkweisen zusammenbringen wollen. Die Brücke zwischen Stadt- und Kindheitsforschung zu schlagen – beide unterschiedlichen Schwerpunkte gleichermaßen zu verfolgen und in einer Dissertation zu verschneiden, verlangt nach einem interdisziplinären Zugang. Diese Sichtweisen diskutieren wir fortwährend in der Sektion Stadtforschung, die sich per se als interdisziplinäre Plattform versteht und Stadtforschungsinteressierte aus verschiedensten Disziplinen und Institutionen, beispielsweise auch im Rahmen der Vorlesungsreihe Interdisziplinäre Stadtforschung zusammenbringt.

Gerade in sozialwissenschaftlichen Forschungen sollte den Personen, mit welchen gearbeitet wird, bestenfalls etwas „zurückgegeben“ werden. Diese Möglichkeit bieten transdisziplinäre Projekte, die mittels partizipativer Methoden gemeinsam mit uns Wissenschaftler*innen Produkte für die Zielgruppen gestalteten: Unterrichtsmaterialien für Volksschulen, eine Broschüre für Kinder oder (zukünftig) ein Booklet für die von urbaner Hitze geplagte Stadtbevölkerung konnten wir hier bereits erstellen.

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